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Full text of "Ein bisher unbeachtetes Dokument zur Frage nach dem Wesen der katochē im Serapeum von Memphis"

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Papprustnfftfuf  ^etbelberg 

©cfmft  2 — 

£tn  bisher  unbeachtetes  ®of  urnent  ?ur 
§taqc  nach  bem  TOefen  ber  xazo^ 
tut  ©erapeum  non  ^Hempbtö 

non 

5^urf  @etl)e 


Lettin  unb  Ecipjig  J 92  J 

. Bereinigung  toiffenfcf>aftficf)er  Berieger 

kalter  be  ©rutjtec  81  <Zo. 

oormais  ©.  0 • ©ofd>en’fcf)e  Berlagsbanbiung  — 0.  ©uttentag,  Berlagsbud>F>anblung  — 
©eorg  Reimer  — Äarl  0.  Stubner  — Beit  & <£omp. 


Papprusinfftfuf  i)etbelber$ 

— 6d)rift  2 

C£tn  biö^er  unbeachtetes  'Dokument  }\\x 
§racje  nach  bem  TOefen  ber  xarox^ 
trn  6erapeum  non  Memphis 


$urf  6etj)e 


Berlin  unb  £eip?ig  1 921 
‘Xtereinigung  roiffen|'cf>aft(id)ct  Verleger 

kalter  be  ©rupfet  81  Clo. 

cormals  ©.  0.  ©5f4>en’fcf>e  'nerlagsfjanMung  — 0.  ©uttentag,  '}3erlagsbud)()anMung  — 
©eotg  keimet  — Karl  0.  Jrübnet  — TJeit  & (Eomp. 


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2 


be  Bre3le'3  Bublifation  ber  ^ßatifer  ®ried)ifd)en  ift 

auf  £afel  37  bie  linte  §älfte  eine3  bemotifdjen  ©d)riftftüde§ 
abgebttbet,  ba3  fid)  gufammen  mit  einem  anberen  bemotifdjen 
De#  literarifd)en  ©t)aralter§  (Bteidjeitgfprücbe)  auf  ber  fRiidfeite 
be§  gried)ifd)en  BaWu3  56  finbet;  iitbe3  ift  ba3  Qaffimile 
fo  mangelhaft,  baff  ber  De#  bi3  auf  menige  SSorte  unlesbar  mar. 
(£.  9lebillout  bat,  nacbbem  er  bie  fel)lenbe  rechte  §älfte,  bie 
bem  De#  erft  feine  Bebeutung  gab,  bagu  gefuubeu  batte,  beit 
gangen  De#  in  einer  fteinen  eigent)änbig  autograpbterten  ©dfrift 
„Quelques  textes  traduits  dans  mes  cours,  premiere  Serie  (Paris 
1893,  juillet)“  auf  ©.  XVII  beröff entüdjt  nnb  mit  einer  Über* 
fejntng  oerfeben,  bie  feinem  ©djarffinn  mieber  einmal  alle  (#)re 
macht,  im  einzelnen  aber  mand)e§  gu  münfdjen  lägt.  ®iefe,  mie 
e§  fdjeint,  nid)t  fortgefegte  Bublifation  fdjeint  in  meiteren  Greifen 
böllig  unbefannt  geblieben  gu  fein x)  nnb  märe  and)  mot)l  meiter 
unbefannt  geblieben,  menn  fid)  nid)t  glüdlidjermeife  ein  (Sjemplar 
in  ©piegelberg£  £>anbbibtiotbef  gefunben  batte  nnb  ihrem 
Befi|er  gelegentlich  mieber  in  bie  §änbe  geraten  märe. 

©piegelberg  bat  mir  tieben^mürbigermeife  ba3  Büchlein 
aMmlb  gur  Verfügung  geftellt,  um  ben  mid)tigen  De#  in  einer 
neuen  Bearbeitung  allgemeiner  gugänglict)  gu  machen  nnb  feine 
Bebeutung  für  bie  grage  ber  Korroxh  iu  ba3  richtige  Siebt  gu 
feigen.  Sßenn  id)  2y2  gabre  barnber  in3  Sanb  geben  lieg,  fo  bat 
ba3  feinen  ©runb  barin,  baf$  ich  ^er  ©djmierigleiten,  bie  ber  bon 
Sftebitlout  in  feiner  befannten  Bteife  oeröffentlicbte  De#  bem 
Berftänbnig  bietet,  nicht  §err  merben  tonnte.  Der  De#  liegt  bei 
B.  nur  in  einer  flüchtigen  §anb!opie  oor,  bie,  mie  ein  Blid  auf 
ba3  gaffimile  bei  Brun  et  be  Bre^le  geigt,  nicht  nur  patäo* 
grapbif<h  Qang  ungenau  ift,  fonbern  and)  Sefnngen  bietet,  bie 
ficb  mit  ben  Baumberbättniffen  biefe§  gatfimileg  fd)ted)terbing§ 
nicht  bereinigen  taffen,  Die  gbttologijdje  Durcharbeitung  ift  mie 
gemöbnlidb  bei  B.,  fo  febarffinnig  bie  allgemeine  (Srfaffung  bes 
De#inbalt§  ift,  im  einzelnen  bod)  recht  ungutänglicf).  Der  De# 

x)  ©ie  finbet  ficb  roeber  in  ber  Bibliographie  ber  3leg.  gtfehr. 
noch  in  ber  Orient.  Bibliographie  oergeiebnet,  mo#  aber  in  bem  ge= 
brudten  Bücfjerfatatog  be§  Britifh  9Jhtfeum,  jeboch  erft  in  bem  ©nppte* 
ment  non  1904. 


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meift  Unmöglid)feiten  auf,  bie  nid)t  auf  Bedjnung  be3  Berfaffer£ 
gefegt  merben  bürfeu,  ber  eiue  fef)r  gut  au3gefd)riebene  £anb 
führte  uub  fid)erlid)  tro|  ber  maudjen  ©onberbarfeiten  feinet 
6tile3  im  fd)rifttid)en  ©ebanfenau^brud  nid)t  uugeübt  mar. 
(Sitte  beffere  ®ofüe  ober  gar  eiue  Photographie  gu  ermatten,  mar 
uub  ift  natürlich  nod)  tjeute  bei  ber  Haltung  ber  grangofen  and) 
ber  beutfd)en  SSiff enfd)aft  gegenüber  gänglid)  au3fid)t£io3.  £)a 
©p.  mid)  gleicpmoht  im  §inblid  auf  bie  SBidpigfeit  be§  SLe^te^ 
brängt,  meine  gurüdpaltung  aufjugeben  unb  ben  £e£t,  auf  beu 
er  mittlermeile  and)  anbere  ©etehrte  aufmerffam  gemalt  t)at, 
fd)led)t  unb  red)t,  mie  er  nun  eben  borliegt,  t)erau§§ugeben,  fo 
folge  id)  biefem  SBunfcpe,  um  bie  Ungebulb  ber  interejfierten 
Greife  nid)t  länger  auf  bie  pobe  §u  [teilen,  unter  feierlicher  Ber* 
maprung  bagegen,  bafh  man  mid)  für  bie  ©eftalt  be3  £ejte3 
irgenbmie  berantmortlid)  mad)e,  unb  unter  ernftlicper  Tarnung 
babor,  baf$  man  ben  probiforifcpen  unb  unficperen  ©tjarafter  beS 
©angen  jemals  au3  ben  klugen  berliere. 

2)er  nacpftepenben  bemotifcpen  Sejtreprobuftion *)  liegt  ber 
autograppierte  £ejt  bon  ^ebiltout  gugrnnbe,  ber  mecpanifd), 
alfo  opne  bie  Berbefferungen,  bie  ba£  gaffimile  bei  Grünet 
be  pegle  baran  borgunepmen  gebietet  ober  geftattet,  mieber* 
gegeben  ift.  gür  bie  Bearbeitung  be3  £e£te3  burfte  id)  mid)  and) 
einer  Sefung  unb  Überfettung  bon  ©piegetber g bebienen, 
bie  mir  bon  l)öd)ftem  Sßerte  gemefen  finb.  2Ba3  id)  biefer  ©p.fcpen 
Be^enfion  be3  £e£te£  meinerfeit3  pofitib  pabe  pin^ufügen  fönnen, 
erfcpeint  mir  fo  unbebeutenb,  bajs  id)  mid)  faft  fcpeue,  biefe  geilen 
unter  meinem  tarnen  in  bie  2Bett  gepen  $u  taffen.  2lud)  bilden, 
bem  id)  ba3  fertige  SUtanuffript  borgelegt  f )abe,  pat  mid)  burd) 
einige  mertbotte  Bemerfmtgen  geförbert,  bie  an  iprem  £)rte 
berüdfic6)tigt  finb. 

28ie  Sftebiltout  richtig  erfannt  hat,  panbett  e§  fid)  bei  unferem 
%tlt  um  einen  Bericpt,  ber  bie  gleichen  Borgänge  §um  ©egen* 
ftanb  Ijat,  mie  bie  in  ben  griecpifcpen  pppri  ^ßar.  35  unb  37 
erhaltene  Befcpmerbe  be§  polemaio£,  ©opne3  be3  ©tautia3, 
ber  im  memppitifcpen  ©erapeum  in  Kaxoxn  lebte  unb  bort  im 

l)  3)iefe  gibt  ben  nott  ©ptegelberg  burcpgepauften  Stcyt  9temltouf§ 
mieber. 


5* 


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Tempel  ber  ^Xftarte  gufammen  mit  anbeten  eyKäxoxoi  motpite. 
tiefer  ^ßtotemaioS  i[t  in  3-  4 unfereS  SejteS  als  £ebenSgefät)rte 
beS  9tebenben  ermähnt,  tiefer  leitete  ift  jelbft  nidft  mit  tarnen 
genannt.  9tuS  Q.  12  gel)t  jeboct),  mie  9t.  gleichfalls  bereits  ge* 
fefye n tjat,  herbor,  ba{3  eS  niemanb  anberS  als  ber  $at.  35,  19 
genannte  §armaiS  ift,  ber  ^ßar.  37,  22  als  „einer  bon  ben  ^Bettlern" 
begegnet  ift,  mäf)renb  er  $ar.  35, 18/19  §u  „ben  anberen 
€YKaroxoi"  geregnet  gu  fein  fdfeint.  9tebittout  irrte  aber 
offenbar,  memt  er  biefen  §armaiS,  ber  nad)  unferem  Ze%te  bamatS 
(im  Qaftre  19  beS  ^ßtotemaioS  Pjilometor)  fdjon  8 gat)re  in 
Kaxoxn  mar,  mit  bem  Urheber  ber  auS  bem  gleichen  Qatyre  flammen* 
ben  Eingabe  ßonb.  24  ibentifi^ierte,  ber  bamatS  erft  im  5.  Qafyre 
feiner  Kaxoxn  ftanb.  8n  ber  if*  ber  ^ctme  §arntaiS  fo  häufig 
unb  aud)  in  ben  griedjifdjen  (SetapeumSpapbri  fidler  für  ber* 
fdjiebene  ^ßerfonen  bezeugt  (f.  m.  (SarapiS©.  41.  68),  baf$  für 
eine  fold)e  gbentifilation  leine  üftotmenbigfeit  befielt. 

2BaS  ben  ©paraftet  unfereS  ©d)riftftüdeS  betrifft,  fo  ift  eS 
inhaltlich,  mie  bie  (Schluftmorte  geigen,  bie  mol)l  für  eine  totale 
S5et)örbe  beftimmte  äßiebertjotung  einer  Qeu$emu§>\aQef  bie 
mit  ben  gried)ifd)en  ©ingaben  beS  genannten  *)3tolemaioS,  b.  i. 
$ar.  35  u.  a.,  an  ben  $önig  abgefanbt  mar.  ©3  fönnte  als  Beilage 
gu  ^ar.  37  an  ben  memphitifchen  (Strategen  2)ionpfioS  beftimmt 
gemefen  fein,  b.  t).  eine  9teinfd)rift  babon,  benn  unfer  3)ofument 
fetbft  mirb,  obmot)t  eS  leinertei  ^orrelturen  aufmeift,  bod)  nur  ein 
®on§ept  barftelten.  daraus  mürbe  fid)  benn  mot)t  aud)  baS  fehlen 
jegtidjer  Nennung  beS  (Sdfreibenben  im  ©ingang  beS  £e£t eS 
erltären,  bie  bei  einem  mirltid)  abgegangenen  @d)riftftüd  un* 
mögtid)  märe. 

Umfdhrift1 * * *). 

1.  dj-j  ün-j  r (=  n?) rsti  ’rm  p’j-f  5rpj  (1) 

2.  ’w-j  wsd  (n)  t>  ntr(.t)  tw-j  hrh  (2)  (r)  t>  knh  (2a)  tw-s  (3) 
rnp.t  8.t  (4) 

l)  ®ie  fetten  in  klammern  gefd)Ioffenen  3at)ten  nerraeifen  auf  ben 

Kommentar  $)aS  äg.  $ob=2Ilepb,  baS  in  ägpptologifd)en  Söerfen  burd) 

ein  i mit  ©pirituS  leniS  (ftatt  beS  fünftes)  miebergegeben  gu  roerben 

pflegt,  mupte  f)ier  mangels  einer  geeigneten  $)rudtr)pe  burd)  einen  ein« 

fachen  ©pirituS  leniS  miebergegeben  merben. 


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3.  r-hnw  t>j-n  p>j-j  sm  r-bl  n Prj-kws  bw  5r-j  y]  r -bl  (5) 

4.  n p>  sbt  n p>  Jrpj  5w-j  5rm  t>  ntr.t  n p>  hnw  (6)  p’j-j 
mk  ( m Jrm  Ptwlms 

5.  V (7)  >ch-ms  p>  rd  (n)  p>  mr-sn  (8)  (r)  Jj  (n)  tpj  >h 

ssw  15  (9) -j  (10)  dd-f  n-j  hc-f  dd  tw-n  dj-t  hp  (11)  sdbh 

6.  [ .....’]  Pr-“  >w  (hhT)  (12)  n>j-f 

rmt.w 

7.  5w-w  Jr  rmt  5 (13)  ’w-w  f>j  n wc  hbs  (14)  ’rm-f  (15) 
hpr  m-sj-s  (15a)  st>.t  s(=  Sw)  5th-ms  5w  bn  5w-f  (16) 

8.  rh  nw  md  bn  ’w  bn  5w-f  (16)  rh  km  (17)  md  Hr-(n-)d.t-f 
s>  Gt.t-f  Hr-(n-)d.t-f 

9.  s>  Nht.t-n-hb  (18)  t>j-w  t-j  (n)  kns  (19)  [ ]-w  hl-w 

p>j-j  mk  (m\)  (20)  mtw-w  st>.t  (21)  hmt  nb 

10.  ntj  dlf  m-b>h  t>  ntr(.t)  °>.t  (22)  hpr  dw>  r p>j-f  rstj  (23) 
st>.t  s (=  sw)  ,ch-ms 

11.  hi  n tpj  >h  ssw  17  r t>  knh  n tl  ntr.t  r t>j  n>  nkt.w  nkt 
ntj  n’pr  w>h  . . . .-w  r-bl  (24)  sm-w 

12.  r b-n>j  t>j-w  n-j  (25)  plj-j  hmt  'ntm-w  (26)  Jr-w  p> 
shn  n>  g>.w  ntj  Jm-w  bn-V  tw-j  gm  (27) 

13.  p>j-j  nbj  t>j-j  md-bn  5nk  tw-j  dd  md-mtr  (28)  5w  (?) 
w>h-j  dj.t  s (r)  Prj-  ....  (29) 

14.  ’rm  n>  sh.w  n Ptlwms  r p>  mk  ntj  ’w  Pr-“  ’m-f  (30). 

Überjelmng. 

1.  $d)  ^)a5e  mid)  gegeben  an unb  jein  Heiligtum  (1), 

2.  inbem  id)  bete(te?)  $u  ber  (Göttin.  Qd)  ^üte  (2)  bie  Tabelle 
(2a)  nunmehr  (3)  8 3al)re  (4) 

3.  hinein  jeit  meinem  §erau3gel)en  au§  Prj-kws.  9äd)t 
tue  id)  htnau3fomnten  (5) 

4.  aus  ber  Umfaj[ung3mauer  be§  §eiligtum£,  inbem  id) 
mit  ber  ©öttin  bin  in  bem^nnern  (6)  meinet  £)rte£  mit  polemaioä. 

5.  (£3  [teilte  jid)  ein  (7)  2Imofi3,  ber  Vertreter  be3  §ohem 

briejterg  (8),  (um  gu)  lammen  am  15.  (9)  .... . mid)  (10). 

(Sr  jagte  §u  mir  jelbjt  (jeinerfeit£) : „mir  [ud)en  (11)  Söaffen'h 


6.  [ (S3  gejdjal)  am  16.  £f)oth  jpät  abenb.3, 

bah  ber be3]  ®önig§  fam  (12),  jeine  £eute, 


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7.  5 SDfamn  macpenb  (13),  eine  Sampe  tragenb  (14),  mit 
it)m  (15).  ©S  gefcf»af)  banad)  (15a),  baf$  51mofiS  gurüdteprte, 
opne  bap  er 

8.  eine  ©cplecptigteit  fepen  tonnte  (16),  ot)ne  bap  er  eine 
©aepe  auSricpten  (17)  tonnte  (16).  §arenboteS,  ber  ©opn  beS 
$atpteS,  (nnb)  §arenboteS, 

9.  ber  ©opn  beS  üftecptenpibiS  (18), fie  bergemaltigten  miep  (19), 

fie , fie  plünberten  meinen  £)rt  aus  (20)  unb  entmen beten 

(21)  alles  Stupf  er  (gelb), 

10.  baS  Oor  ber  großen  (Göttin  beponiert  mar  (22).  2llS  ber 
borgen  beS  folgenben  £ageS  getommen  mar  (23),  teerte  9lmofiS 

11.  mieberum  gurüd  am  17.  £potp  in  bie  Stapelle  ber  ©öttin, 

um  bie foepen,  bie maren,  pinauSgunepmen  (24). 

©ie  gingen 

12.  t)iert)er,  fie  nahmen  mir  (25)  mein  Stupfer(gelb)  mieberum 
mit  fiep  (26),  fie  beranftalteten  bie  £)urcpfud)ung  ber  ^eiligen 
©epreine  (tragbaren  Tabellen),  melcpe  bort  finb.  $cp  finbe  nicf)t  (27) 

13.  mein  $ergepen  (unb)  meine  ©cplecptigteit.  Qcp,  id) 

fage  (nun)  3eug™3  (28),  naepbem  icp  eS  bereite  gegeben  habe 
(naep  ber  ©tabt)  §auS  beS (29) 

14.  mit  ben  ©epriften  beS  ^tolemaioS  an  ben  Drt,  an  bem 
ber  Stönig  ift  (30). 


Kommentar. 

1. 9teö.  „je  me  suis  donne  ä Astarte  et  ä son  temple‘\  £)ie 
pier  9lftarte  gelefene  (Gruppe,  bie  in  9R.S  Stopie  ein  9luSfepen 
geigt,  fo  bap  man  fie  allenfalls  Istrstj  lefen  tonnte,  teprt  bei  di. 
noep  einmal  in  3-  10  mieber.  S)ort  berupt  fie  aber  fid)er  auf  einer 
SBerlefung.  ©egen  bie  Sefung  sparte  — bie  im  übrigen  an  unferer 
©teile  facplid)  niept  übel  paffen  mürbe,  ba  ber  in  3-  4 als  ©efäprte 
beS  UrpeberS  unfereS  3)ofumenteS  genannte  ^ßtolemaioS,  mie 
gefagt,  tatfäcplicp  im  2lftartieion  mopnte  — fpriept  SBerfcpiebeneS. 
3) er  Sautbeftanb  beS  Samens  ift  nid)tS  meniger  als  einmanbfrei; 
er  müpte  ‘strtj  lauten.  3)aS  äßort  ift  nur  mit  bem  3 eiepen  für 
©ott  beterminiert,  opne  baS  für  ©öttin.  ©nblicp  getgt  baS  böllig 
beutlicpe  ^3offeffiöpronomen  p>j-f  „fein"  üor  ’rpj,  baf$  niept  bon 
einer  meiblicpen  $erfon  bie  9tebe  fein  tann,  ein  Umftanb,  ben 


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8 


nur  ber  grangofe  mit  feinem  inbifferenten  son  überfein  tonnte, 
©p.  moltte  mit  leichter  ^orreftur  be3  9t.fd)en  Xe£te3  lefen  ’mntj 
Rstj  unb  überfeinen:  ,,id)  begab  mid)  §um  SSeften  oon  Dtefti 
(R-st»  unb  feinem  Heiligtum“.  2)a3  fcfjeint  mir  aber  meber 
gu  ber  3Sebeutung,  bie  ber  alte  Ortsname  R-st>.w  fonft  t)at,  §u 
paffen,  ber  überbie3  bemotifd)  ganj  anber£  gefdjrieben  mirb  (§.  33. 
bei  £efa,X)emot.  Xotenbud)  II 5),  nod)  grammatifd)  einmanb* 
frei  §u  fein.  (Sr  bejeidjnet  §mar  nid)t  blof$  bie  @egenb  ber 
ramiben  oon  ©i§ef),  bie  ©tätte  be£  0rte3  35ufiri3,  beffen  33e 
motpxer  ben  33efud)ern  jener  ^ßpramiben  al3  gütjrer  bienten1), 
fonbern  gan$  allgemein  bie  memphitifdje  Metropole  unb  fpe^iell 
and)  bie  beim  ©erapeum2),  mie  fdjtie^lid)  jebe  Metropole  über* 
tjaupt.  „2)er  3&eften  üon  R-sR.w“  mürbe  un3  nad)  ägpptifdjem 
©pradjgebraud)  aber  in  bie  tibpfdje  3ßüfte  mefttid)  bon  ber  We* 
fropote  unb  alfo  and)  mefttid)  bom  ©erapeum  führen,  ©tatt. 
’mntj  müfjte  e§  aud)  pr-’mntj  (hcmüt)  tjeifien,  unb  ob  man 
ägpptifd)  bon  einem  £)rte  fagen  tonnte  p>j-f  5rpj  „fein  Zeitig* 
tum“,  ift  mir  aud)  red)t  gmeifett)aft.  9tfad)  Sage  ber  £>inge  mirb 
man  in  ber  fraglichen  (Gruppe  nur  ben  tarnen  eine§  ®otte§  ber* 
muten  tonnen 3 *).  (Sin  refte^iber  (Gebrauch  bon  dj  „geben“ 

1)  33gl.  meinen  31rtifel  33ufiri§  2 bei  ^ au  = 933 i f f o ro  a Dieab 
en^pflopabie  III  1074. 

2)  „®od)onte  neben  R-st?.w"  Annal.  du  Serv.  9,  156.  SÜ.  R.  1884, 
125.  Rec.  de  trav.  16,  49  (£)inroei§  non  ©piegelberg). 

3)  Xem  ftimmt  jet)t  and)  ©piegelberg  felbft  $u.  Sßenn  er 

aber,  in  Übereinjlintmung  mit  SÖitden,  nunmehr  baran  benft,  einen 
^ultbeinamen  be§  ©arapi§  „melcper  rbeftlicf)  non  R-stJ.w  ift"  barin  ju 
fudjen,  fo  ftef)t  bem  ni d)t  nur  ba§  oben  geäußerte  siebenten  megen  ber 
Sofatifierung  be§  geograpf)ifd)en  9Iamen§  entgegen,  fonbern  nor  allem 
ba§,  bap  ein  fold)e§  (Spitpeton  I^ier  gan$  unb  gar  nid)t  am  $Iat*e  märe. 

(S3  märe  mirftid)  nid)t  ein^ufepen,  marum  ber  3tutor  nicpt  ben  @arapi§ 
mit  feinem  recpten  tarnen  genannt  paben  fottte,  mie  e§  in  ben 
griecpifcpen  ©cpriftftüden  gefct)iet)t.  [Xiefer  leptere  ©runb  trifft  auch 
für  eine  (Smenbation  mie  hntj  R-sR.w  „ber  nor  91.  ift"  $u,  an  bie  ©p. 
nunmehr  benten  möcfjte.  $n  ben  ©rabinfcpriften  ber  memppitifcpen 
£>openpriefter  au§  ptoIemäifd)er  3eit  merben  übrigen^  „Ofiri§,  ber  nor 
bem  SÖeften  ift,  ber  grope  ($ott,  ber  £>err  non  R-st?.w"  (fo  lautet  ber 
Xitel)  unb  „3lpi3*0firig,  ber  nor  bem  Sßeften  ift,  ber  ®önig  ber  ©ötter", 
b.  i.  ber  ©arapi§,  beutlicp  non  einanber  unterfdpeben  ($.  33.  33rugfcp, 
Xpef.  V 913.  918.  941.  ©parpe,  Eg.  Inscr.  I 48),  ber  fo  al§  „£>err 


9 


73 


in  ber  93ebeututtg  „fid)  begeben“  ift  mir  au3  betn  äg.  ©d)rift* * 
tum  aud)  nid)t  betannt1). 

Sßäre  &p.§>  91uffaffung  rid)tig,  fo  fönnte  ber  in  nuferem 
£e£te9tebenbe  in  ähnlicher  Steife  in  bie  £embelf)aft  be3  ©era^eum^ 
gefommen  fein  mie  14  Qabre  fpäter  fein  9tamen3better  §armai3 
au3  bem  3)orfe  *ßaanameu§  im  t)e ratleofmlitifcben  ©au  nad) 
$ar.  12  (f.  ©ara$n£  (©.  68),  b.  b-  bei  einer  Pilgerfahrt  §u  bem 
Heiligtum,  ©eine  ^eftbaltung  fönnte  bann  eine  ebenfo  profane 
Urfadje  gehabt  Reiben  mie  in  biefem  ^ßarallelfalle,  mo  ber  Pilger 
in  eine  Sumultfgene  geraten,  bon  ©olbaten  öermunbet  unb  al£ 
oerbäd)tige  ^erfon  feftgenommen  morben  ift.  Pei  9i.§  91uf= 
faffung,  ber  id)  mid)  oben  angefdjloffen  habe,  mürbe  bagegen  bie 
geftbaltung  bon  öornberein  bie  religiöfe  ©runblage  gehabt  höben, 
bie  in  ben  91u3brüden  „id)  hüte  bie  Tabelle“  (3-  2)  unb  „inbem 
id)  mit  ber  ©öttin  bin“  (3-  4)  berborptreten  unb  and)  in  ber 
93emerfung  über  bie  £)epofita  ber  en<äToxoi  in  3- 10  eine  9Se* 
ftätigung  §u  finben  fd)eint.  ^nmiemeit  babei  ber  ©arapi3  außer 
biefer  ©öttin,  in  ber  man  mit  9t.  bie  91ftarte  fud)en  mirb,  eine 
Ütolle  fbtelte,  mirb  gan§  babon  abbängen,  mie  ber  fragliche  ©o tte§* 
name  an  nuferer  ©teile  §u  lefen  ift. 

2.  Qu  SBerbinbung  mit  bem  91bt>erbium  r-hnw  „b inein“ 
(e^o-yi i),  ba§  hier  freilich  febr  unregelmäßig  burd)  bie  Qeit* 
beftimmung  bon  ihm  getrennt  ift,  mirb  hrh  „hüten“  mörtlid)  mit 
„einbüten“  gu  überfein  unb,  menn  e§  ein  Äquibalent  be§  gried). 
€YKaxexo)uai  bon  *ßar.  35,  8 bilben  foll  (ev  = e^oyn),  im  ©inne 
unfereä  „ba3  £>au§  hüten“  aufgufaffen  fein.  $)a  ba3  3eütoort 
im  S)emot.  mie  im  Slopt.  nur  im  Qnfinitiü  borlommt  unb  fein 
Dbfeft  ftet§  mittels  ber  aud)  bei  un3  bor  1 1 knh  ju  ergängenben 
Präf)ofition  r angefnüpft  mirb,  fo  mirb  man  ba3  tw-j  hrh  nid)t 
mobl  paffibifd)  mit  birelter  £>bjelt§lonftrultion  „id)  merbe  ober 
bin  eingepütet  (in  ber  Kapelle)“  auffaffen  fönnen,  m a§>  bem 
€YKaTexojuai  nod)  beffer  entfpräcpe. 

^Bilden  mad)t  bemgegenüber  nun  ben  recht  anfpreepenben 

oott  9t."  betitelte  0firi§  toirb  bort  niemals  al§  0firi§s$lpi§  bezeichnet 
(OQt.  SBrugfd),  V 928/9.  $oung,  Hierogi.  48).] 

*)  23on  ber  aufgehenben  ©omte  roirb  e§  fo  in  ber  SBebeutung  ,,fid) 
geigen"'  gebraucht. 


V 


74  — 10  — 

$orjcptag,  ba§  9lbberbium  mit  „brinnen"  511  überjepen,  b.  p. 
in  bem  in  3. 1 genannten  Heiligtum;  e§  mürbe  bann  im  ©egenfap 
§n  bem  nacpper  fotgenben  r-bl  „pinau3"  ftepen.  gn  biefem  gälte 
märe  bie  bei  9t.  mie  r au£fepenbe  ^3räpofition  (bor  hnw)  n gu 
lefen,  mie  ba£  ja  maprfcpeinlid)  and)  in  3*  1 bor  bem  ©otte3* 
namen  nötig  mar.  derartige  gälte,  bap  bie  ^ßartifet  n mie  r au3* 
fiept,  finb  and)  fonft  im  £)emotifcpen  nid)t  jetten.  93ei  biejer  9luf= 
fajjung  be§  %e?te§>  mürbe  bie  ©teicpfepung  bon  hrh  mit  eYXaTex°üai 
natürtid)  t)injatten. 

2a.  £)a3  t)ier  genannte  knh  „Stapelte"  entfpricpt  bem  vaog 
ber  ©öttin  (9lftarte)  in  ^ßar.  35,  22=37,  27,  mäprenb  5rpj  „©eilige 
tum",  „Tempel"  ber  $8e§eicpnung  iepov  entfpricpt,  bie  bie  griecpi* 
jd)en  ^appri  bon  bem  ©erapeum  (xö  peya  XapaTneiov), 
in  bem  ba3  9lftartieion  tag,  gebrauten. 

3.  tw-s  pier  gang  bem  lopt.  eic  entfpred)enb,  mie  e£  in 
eic-q-ro  ü-po.une  „e£  jinb  4 gapre"  il  y a quatre  ans  im 
©inne  bon  „feit  4 gapren"  bortiegt. 

4.  ©o  böllig  beutlicp  ba§> galjimite  bei  grünet  be  $re£le. 
9t.  t a§>  „6  gapre"  mit  burd)au3  ungemöpnlicper  ©cpreibung  ber 
3apl  6,  mopt  um  bie  gbentififation  be£  Urpeber3  unfere3  ©cprift* 
ftüde3  mit  bem  bon  £onb.  24  gu  erleicptern  (fiepe  oben  ©.  5). 

5.  $>a§  lopt.  $quibalent  piergu  (Me'i-ei  eüoA)  bebeutet 
„icp  pflege  nicpt  perau^ufommen",  fepr  päufig  aber  and)  „i cp 
fann  nicpt  perau^lommen".  $gt.  pier^u  bie  ©arapiS  ©.  35  ff. 
gufammengeftettten  gried)if cpen  ©teilen  mit  ou  buvaqai  u.  ä. 
mit  ^k^ug  auf  ba£  $erlaffen  be§  £>eiligtum§  bnrd)  bie  in  Kaxoxn 
lebenben  Sente. 

6.  S)a3  bon  9t.  unb  ©p.  fo  getefene  Söort  ift  anber§  al§  fonft 
in  bem  £e£t  gefcprieben. 

7.  ‘h*  „ftepen",  menn  bon  9t.  ricptig  getefen,  mit  bem  nacpper 
folgenben  gnfinitib  Jj  „lommen"  mopl  burcp  ein  gu  ergön^enbeS  r 
„um  §u"  §u  berbinben  unb  in  ber  93ebeutung  bon  -rrapeTvat, 
Trapi(TTaa0ai  §u  nepmen,  bie  e3  in  ben  bemotifcpen  llrfunben 
fo  oft  pat  (©etpe^artfd),  SDemot.  $8ürgfd)aft3urf.  ©.  37. 
134).  — 9t.  unb  ©p.  moltten  beibe  barin  ba3  alte  §ilf§geitmort 
‘hVn  (neuäg.  lh‘)  ber  piftorifcpen  ©rgäptung  erlennen  nnb  gaben 
e§  mit  ber  früper  bafür  üblidjen,  aber  nid)t  ridjtigen  Überfepung 


11 


75 


» 


„fiepe"  voilä  que  lieber.  Siefeg  <ht  (-n)  fennt  aber  bag  Semotifcpe 
nicpt  mepr. 

8 . Sem  griecp.  ''Apuucng  6 Trapa  xou  dpxiepeuug  s$ar.  35, 6. 12  = 
37,  7. 13  genau  entfpredeenb.  ber  ©fteicpung  p5  rd  n = 6 Trapa  tou 
bgl.  @etpe*$artfdp  a.  a.  £).  @.56. 

9.  Sag  Saturn  bestätigt  bie  bon  Öetronne  mol)!  nur  aug 
ber  (Sköße  ber  Sücfe  (bielteicpt  and)  aug  Sßat.  55.  12?)  erfcploffene 
©rgängung  beg  äftonatgnameng  Spotp  in  5ßar.  35,  5 = 37,  5 1). 
55ei  ung  mürbe  eg  fiep,  menn  bag  Sagegbatum  hier  unb  bort 
richtig  angegeben  ift,  um  einen  Vorgang  panbeln,  ber  fiep  am 
Sage  bor  ber  §augfucpung  bei  ^ßtolemaiog  in  $ar  35  = 37 
abfbieXte.  5ßenn  pernact)  in  Q.  10  ber  17.  Sag  beg  ÜJtonatg  alg 
ber  näcpfte  Sag  be^eicpnet  erfcpeint,  fo  mirb  ber  Übergang  gum 
16.  Sage  in  ber  Süde  bon  Q.  6 angunepmen  fein,  mo  man  in  ber 
Sat  eine  Qeitangabe,  nämlicp,  baft  eg  9tbenb  mar,  ermarten  muf$. 
51nberenfallg  mü^te  bag  Saturn  an  nuferer  @tette  berfcprieben 
fein  unb  in  ben  16.  Sag  berbeffert  merben.  Sann  mürbe  Über* 
einftimmung  jpoifcpen  bem  bemotifcpen  unb  bem  griecpifcpert 
53ericpte  beftepen. 

10.  9ft.  überfeine  biefe  mit  bem  @uffir  1.  @ing.  berfepene 
(Gruppe  me  tourmenter.  @p.  bermutet  gmeifelnb  55erlefung 
aug  Vr-hr-j  „bor  micp". 

11.  dj.t  hp  „hp  fein  taffen"  mufj  pier  bie  §augfucpung 
(epeuväv  $ar.  35, 16  = 37, 10)  be^eicpnen. 

12.  ©in  mit  bem  ^ßfeuboparti^ip  5w  „fommen"  enbigenber 
•ftominalfap,  mie  er  im  Semotifcpen  oft,  gerabe  and)  nad)  einem 
Saturn,  in  ber  ©rgäptung  gebraucpt  mirb.  Sag  @ubj,ett  biefeg 
@apeg  enbigt  mit  bem  SBorte  „®önig",  bag  alg  ©enitib  ein  eg 
appofitionetl  gebrandeten  Sitelg  an$uf  epen  ift:  „[SEK.,  ber  @cpreiber 
o.  a.  beg]  ®önigg  fam." 

13.  5w-w  5r  rmt  5 „iprer  5";  bgt.  bag  xpixoi  övxe<; 
„^ubritt"  $ar.4J,21. 

14.  ©ntfpricpt  bem  griecp.  exovxuuv  qpavov  s£ar.  35, 15  = 
37, 17. 

15.  Sie  @tellung  biefeg  abberbiaten  ^ßräbifateg,  bag  bom 
@ubjett  („feine  Seute")  burcp  gmei  Quftaitbgfäpe  getrennt  iftr 


*)  91ad)  2Ö  tiefen  f)ter  nocp  in  heften  norfyanben. 


76 


12 


ift  febr  fettfam.  Bon  9tecbtg  megen  füllten  ihm  biefe  8uftanb§* 
fä^e  folgen;  bod)  finben  fiel)  ähnliche  Berfcpränfungen  im  Semo* 
tifepen  öfterg,  bgt.  meinen  9tominatfah  ©.  69. 

15  a.  9ßag  hier  in  ben  folgenben  ©ä|en  alg  ein  neu  eg  ($r  ^ 
eignig  ergäbt  erfd)eint,  ift  in  $ ar . 35, 13 ff.  = 37, 15 ff.  ein  Seil 
ber  Vorgänge,  bie  fiep  bei  bem  abenblicpen  Befucp  beg  16.  Spott) 
abfpielten  unb  bon  benen  bei  ung  borget  Q.  6/7  banbeite. 

16.  ©p.  bermutet,  bafs  bag  bn  Jw-f  bei  9t.  aug  bn-pw-f 
beriefen  fei.  Sann  mürbe  ber  ©inn  fein:  „nad)bem  er  nid)t  batte 
feljen  bgm.  bottbringen  lomten“. 

17.  9lnfcpeinenb  bag  alte  km  „bollenben". 

18.  cApevöurrr|<;  6 KaTuxou  Kai  cApevöubrr|<;  6 Nexöevißio^ 
$ar.  35, 13  = 37, 15  unter  ben  5 Begleitern  beg  9lmofig  genannt, 
bon  benen  bei  ung  in  3-  6/7  bie  9tebe  mar.  Sen  tarnen  Kaibir^ 
umfd)reibt  ©p.  G-d>d>. 

19.  ®ried).  [aTrJoßiacräpevös  pe  ^ßar.35,  15  = dueßiacFavTÖ 
pe  «ßar.  37  17. 

20.  ®ried).  Kai  cncuXricraq  tö  iepov  ^ar.  35,15  = Kai 
cFKuXavies  tö  iepov  ^ßar.  37, 18 

21.  st>  „Rieben“,  „auglöfen“,  „logfaufen"  mürbe  pier  nad) 
9t.g  Sefung  fiepen.  ©p.  fd)lägt  bie  febr  anfpreepenbe  (Smenbation 
mh.t  ,,fid)  bemächtigen“  (&M&gTe)  bor.  gn  bem  grieep.  Sejte 
f epeint  pier  freilich)  eHgveYKavTo  gu  entfpreepen. 

22.  §ier  ift  offenbar  bon  ben  TiapaöfjKai  ber  tttwxoi  ober 
eyKaioxoi  bie  fRebe,  bie  S$ax.  35, 19  = 37,  21  erft  am  borgen 
beg  folgenben  Sageg  (17.  Sbotb)  ein  Opfer  ber  ^lünberer  ge* 
morben  fein  fotten.  28ag  eg  mit  biefen  TrapaepKai  eigentlich 
für  eine  Bemanbtnig  batte,  mar  higher  untlar;  aug  unferer  ©teile 
lernen  mir  nun,  baß  fte  „bor  ber  ©öttin  beponiert“  maren.  9lud) 
bieg  ift  ein  Umftanb,  ber  ber  Karoxn  einen  retigiöfen  §inter* 
grunb  gu  geben  geeignet  ift. 

28.  ©p.  pat  hier  ungmeifelpaft  richtig  aug  bem,  mag  bag 
gaffimite  bei  Brun  et  be  ^ßr egte  geigt,  bie  2,  Stpaemm.  3,  24. 
4,  26  belegte  9tebemenbung  erfannt,  mit  ber  im  Semot.  ber 
9tnbrud)  eineg  neuen  Sageg  ergäbt  gu  merben  pflegt.  9t.  bat 
hier  mieber  mie  in  3*  1 bie  9lftarte  gefeben:  tut  leur  action  de 
prendre  a Ast  arte. 


13 


77 


24.  2ßa§  auf  r tij  nl  nkt.w  „um  bie  ©ad)en  gu  nehmen“ 
folgt,  ift  bon  9t.  ber  oben  gegebenen  Umfdpdft  entfpredpenb  fo  über* 
fept  morben:  „choses  qui  en  compte.  Ils  naviguerent  d£hors“. 
2)a£  ift  grammatifd)  unmöglid)  unb  gibt  feinen  (Sinn.  3ft  bie 
ßefung  nkt  richtig,  fo  mup  biefe£  2ßort  al3  ©enitib  mit  bem 
borpergepenben  nkt.w  berbunben  merben,  berart,  bap  n>  nkt.w 
nkt  „bie  ©acpfacpen“  eine  befonbere  9lrt  bon  ©atpen  be^eicpnen 
müpte  mie  bie  in  ber  bemotifdjen  Urfunbenfpradpe  üblichen 
$erbinbungen  n>  nkt.w  n s-hm.t  „bie  ^rauenfacpen“,  bie  SJtit* 
gift,  unb  n>  nkt.w  n c.wj  „bie  §au3facpen“,  ber  ^au^rat1).  &er 
9telatibfap  ntj  n 5p  (qui  sont  en  compte),  ber  gemip  erft  bor  bem 
§u  t>j  „nehmen“  gehörigen  r-bl  „pinau3“  (eHeveTKai)  enbigt2 * *), 
mup  fid)  {ebenfalls  auf  ba£  beterminierte  n$  nkt.w  begießen. 

25.  <£)er  ©ebraucp  be3  $>atib3  n-j  „mir“  nad)  „megnepmen“ 
ift  burcpau3  unägt)^tifd)  unb  geeignet,  bie  größten  93ebenfen 
gegen  9t .§  Sefung  au§§ulöfen.  ©3  müpte  mtw-j  „bon  mir“  peipen. 
$gl.  ©etpe*^ßartfcp,  93ürgfcpaft3urfunben,  ©.  272. 

26.  £)iefe£  pinterper  l)infenbe  Jrm-w  „mit  fid)“  flingt  ber* 
bad)  tig. 

27.  9t .§  Überfepung  sans  me  faire  savoir,  bie  gut  in  ben 
gujammenpang  papte  unb  bie  häufige  bemot.  9teben3art  dj.t  gm 
„finben  laffen“  = „miffen  laffen“  borau^fepte,  mürbe  eine  §u 
ftarfe  ©menbaiion  be§  bon  ipm  gegebenen  ZexteZ  erforbern 
(V  bn-pw-w  dj.t  gm-j). 

28.  md-mtr  opne  Qmeifel  ba3  fopt. -MnT-Mirrpe  „Qeugntö“. 
$on  ben  brei  ©trid)en,  bie  bei  9t.  barauf  folgen,  mirb  ber 
erfte  gum  ^eterminatib  bon  mtr  gehören,  bie  b eiben  übrigen 


*)  <Sp.  ftimmt  biefen  ©rroägungen  ju  unb  mad)t  feinerfeit§  ben 
anfprecpenben  $öorfd)tag,  ba§  nkt  in  nb  ,,©olb"  511  etnenbieren,  fo  bap 
n;  nkt.w  (n)  nb  „bie  ©olbfadjen"  baftänbe,  ein  5lu§brucf,  ber  fid) 
$nn§brud  12  tatfäd)licp  fo  neben  n?  nkt.w  (n)  ht  „bie  §o4facpen" 
finbet. 

2)  @p.  meint,  bap  ba§  r-bl  $u  roeit  oon  t>j  entfernt  fei,  um  e§ 

bamit  gu  nerbinben.  @r  rcitl  e§  mit  bem  auf  ntj  n ’p  folgenben 

r wjh  „um  gu  legen''  oerbinben.  3)en  barauf  folgenben  Objeft§au§= 
brud,  ben  id)  ungelefen  gelaffen  pabe,  min  er  in  ’m-w  „fie"  (ea) 

emenbieren.  ©r  benft  an  eine  Deutung  raie  „um  fie  gu  oeräupern". 


78 


14 


merben  bie  s$artifel  ’w  barftellen,  bie  Oor  bem  folgenben 
fRelatiö^  bg m.  ßuftanb^a^  faum  $u  entbehren  ift. 

29.  $)er  burd)  ein  gu  ergängenbeä  r „nad)“  ober  n „in"  an 
ba3  $ort)ergel)enbe  angutnüpfenbe  Ortsname,  ben  91.  sJftempl)i3 
lefen  mollte,  fcpeint  au3  bem  2Borte  prj  „§au£"  nnb  einem  Königs* 
namen  gn  befielen.  Wan  mirb  an  2Ue£anbro3  beuten;  „ba3 
§au3  be3  ^llejanbro^“  ift  bie  äg.  Überfettung  oon  9llejanbreia, 
bie  im  bemotifdfen^e#;  ber  91ofettanain  ber  Variante  p? c >lks>ntrs 
borliegt. 

80.  ^a  unfer  £ejt  ben  nominalen  ^telatiofap  mit  ntj  (ntj 
dlc  „ba§  beponiert  mar“  Q.  10)  fcpon  nad)  91rt  be§  ®ootifd)en 
aud)  mit  präteritaler  $8ebeutung  anmenbet,  ba,  mo  beffer  r.wn.w 
ftepen  follte  (Ogi.  meine  Bestellungen  91ad)r.  ©ött.  @ef.  b.  2Biff. 
1919,  147  ff.),  tonnte  man  pier  aud)  überfeinen  „an  ben  £)rt,  an 
bem  ber  $önig  mar“. 


\ 


T3om  Papprusinftifut  fjeibelberg  erfd)ien  Scßrift  J : 

üom  göttlichen  $Iuföum  nad>  ägyptifdfec 
^nf^auung 

Hon 

Profeffor  Dr.  ^rtebncf)  Preifigfe 

©eheimem  Pofftat 

Ottao.  19 20.  63  S.  Preis  geb-  Tttt.  12.— 


©ammelbud)  griedpfdjer  ilrfunöen  aup  Ägypten. 

f}erausgegeben  im  Aufträge  ber  H3iffenfcbaftl.  ©efedfebaft  in  Straßburg. 
Hon  rSricbricb  Preifigfe. 

I.  Hunb:  £erifon;Oftao.  lttf.  52.50.  ** 

II.  Hanb,  J.Oälfte:  fiejrifomOrtao.  W.30.-.** 

§tved  bes  Sammelbuches  ifi,  dlle  jene  Urfunben,  bie  tvegen  it)ret  Perftreutfyeit  nicht 
immer  leidet  zugänglich  unb  erhältlich  ftnb,  an  gemeinfamer  Stelle  zu  vereinigen  unb 
gleichzeitig  ihre  Senu^barfeit  burd?  U)örterlijien  zu  erleichtern.  — Das  ©efamtroerf  roirb 
etroa  52  Sogen  umfafjen.  — 

©ried)tfci)e  ilrfunöen  öes  /igyptifeben  Hlufeutns  311 

Kairo.  £)erausgegeben  oon  ^riebrief)  Preifigfe.  £e?.  8°. 
VIII,  58  Seiten,  m 3.20.** 

Prin3^oa^),in=®rttöta-  ©ricd)ifcbc  unb  bemotifd>e  Heifetjungss 
urfunben  für  3biss  unb  ^alfenmumien  aus  Ombos.  Oerausgegeben 
oon  ^riebrieß  Preifigfe  u.  H3i(bclm  Spiegelberg.  £ejr.  S °. 
VIII,  69  Seiten.  THit  4 Xafeln  in  £id)tbrucf.  THf.  6.40.** 

0d)ciften  öec  töiffenfchaftHchen  ©cfellfd)aft  in  0trajjbucg.  fjeft  8 u.  19. 

jlgyptijcfje  unö  gried)ifd)e  änfcfyriften  unö  ©raffiti. 

3Ius  ben  Steinbrüdben  bes  <£>ebel  Silfile  (Oberägüpten).  7lad)  ben  3z\& 
nungen  non  ©eorges  £egrain  berausg.  u.  bearbeitet  oon  «^r.  Preifigfe 
u.  “XD  i l b.  @ p i e g e l b e r g.  £olio.  24  S.  Hlit  24  Xafeln.  IHf.  20.—.  ** 

Die  vorliegenbe  Urbeit  enthält  auf  24  Cafein  in  §infbrucf  bie  genaue  IDiebcrgabe 
ber  Ubfd?riften  £egrains  unb  bie  Bearbeitung  ber  3nfchriften  burch  ^rtebridE;  Preifigfe 
unb  IDilhelm  Spiegclberg.  Das  Dormort  erörtert  zufammenfaffenb  bie  religionsgefchichtliche 
Sebeutung  ber  3nfd?riften  unb  fucht  einen  großen  Heil  ber  fogenatmten  „Steinmetzzeichen" 
als  religiöfe  Symbole  zu  ernmfen.  — 2Xusf ütjrliche  3nbices  befchliefjen  bie  Urbeit. 


3u  öen  mit  **  bejetchneten  Pceifen  tritt  ein  üerlegecteuecungsgufchlag  oon  100%, 


VEREINIGUNG  WISSENSCHAFTLICHER  VERLEGER 

WALTER  DE  GRUYTER  & CO.,  VORM.  G.  J.  GÖSCHEN’SCHE  VERLAGS- 
HANDLUNG - J.  GUTTENTAG,  VERLAGSBUCHHANDLUNG  - 
GEORG  RErMER  - KARL  J.  TRÜBNER  - VEIT  & COMP. 

BERLIN  W.  10  UND  LEIPZIG